Der ADX Indikator (Average Directional Movement Index) wurde von Welles Wilder zur Messung der Trendstärke entwickelt und wird vorzugsweise zusammen mit Trendfolge-Indikatoren eingesetzt. Während der Trendfolge-Indikator die Kauf- und Verkaufssignale liefert, wird mit dem ADX die Trendstärke identifiziert. So soll der Handel unrentabler Seitwärtsphasen weitestgehend vermieden werden.
Der Trendstärke-Indikator ADX ist der gleitende Durchschnitt des Directional Movement Index (DX), der die Höchst- und Tiefstkurse aufeinander folgender Perioden vergleicht. Die errechneten ADX Werte können zwischen 0 und 100 liegen. Wenn sich der ADX unter 25 befindet, dümpelt der Markt richtungslos dahin (Seitwärtsphase). Wenn der ADX über 25 steigt, befindet sich der Markt in einem Trend. Zu beachten ist, dass der ADX ausschließlich die Stärke eines Trends anzeigt und nicht die Trendrichtung.
Der ADX weist allerdings auch Schwächen auf. Aufgrund seiner mehrfachen Glättung reagiert er nur langsam auf Kursänderungen. Häufig hat sich ein Großteil der Trendbewegung bereits vollzogen, bevor diese durch ADX-Werte von über 25 signalisiert werden. Daneben treten bei spitz zulaufenden V-Formationen irreführende Signale auf.
ADX < 25 = Trend zu schwach zum Traden,
ADX > 25 = Trend stark genug zum Traden,
ADX > 50 = Trend auf Höhepunkt, keine Trades mehr platzieren.
Die standardmäßige Einstellung des ADX beträgt 14 Perioden. Bei geringerer Periodenzahl erkennt der ADX Trends zwar deutlich schneller, führt aber häufiger zu Fehltrades. Bei einer höheren Periodenzahl liefert er verlässlichere Signale, zeigt Trends aber erst spät an.