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Börsen und Märkte

Kassamarkt

Eine (Wertpapier)Börse ist ein Markt für Finanzinstrumente und arbeitet während der festgelegten Handelszeiten durch Festsetzung von Kursen die vorliegenden Kauf- und Verkaufsaufträge ab. Die Feststellung der Kurse der gehandelten Produkte richtet sich laufend nach Angebot und Nachfrage. Steigt die Nachfrage, so steigt der Kurs. Überwiegt das Angebot, dann fällt der Kurs. Weitere Märkte sind z.B. Anleihen-, Futures-, Devisen- und Rohstoffmärkte.

Bei Finanzmärkten unterscheidet man je nach Erfüllungszeitpunkt der abgeschlossenen Verträge zwischen Kassa- und Terminmärkten. Während beim Terminmarkt die Erfüllung der vereinbarten Leistung zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt, muss beim Kassamarkt spätestens nach zwei Börsentagen die vereinbarte Lieferung erfolgen. Darüber hinaus werden einige Finanzinstrumente auf außerbörslichen Handelsplätzen gehandelt wie z.B. Investmentfonds, CFDs (Contracts for Difference = Differenzkontrakte) oder Binäre Optionen (von Optionen abgeleitete, digitale Terminkontrakte).

Bedeutende Finanzinstrumente am Kassamarkt sind Wertpapiere wie

  • Aktien (Anteilscheine einer Aktiengesellschaft oder Europäischen Gesellschaft)
  • Anleihen (Staats- oder Unternehmensanleihen, Rentenpapiere, Pfandbriefe, Schuldverschreibungen oder Obligationen)
  • Fonds (aktiv gemanagte Investmentfonds)
  • ETFs - Exchange-traded Fonds (passiv gemanagte Indexfonds)

Des Weiteren kennen wir derivative Finanzinstrumente, kurz Derivate, wobei es sich um eine Anlageform handelt, die von einfachen direkten Finanzanlagen – sogenannten Basiswerten – abgeleitet werden.

  • ETCs - Exchange-traded Commodities (Rohstoffzertifikate)
  • ETNs - Exchange-traded Notes (Währungszertifikate)
  • Zertifikate (Schuldverschreibungen auf Aktien, Indizes, Rohstoffe etc.)

Als Börsen kennen wir den klassischen Parketthandel (Börse Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover / Hamburg, München und Stuttgart) sowie vollelektronische Handelsplätze wie Xetra, Euwax, Tradegate Exchange und LS Exchange. Der Begriff Parketthandel stammt noch aus den Zeiten, als die Börsianer ihren Handel durch Handzeichen und Zurufe ausübten. Inzwischen findet auch der Parketthandel mit Hilfe computergestützter Handelssysteme statt.

Xetra ist ein vollelektronischer Handelsplatz der Frankfurter Wertpapierbörse. Es ist der bedeutendste deutsche Börsenhandelsplatz mit einem Marktanteil von über 90 Prozent. Übrigens auch mein bevorzugter Handelsplatz für Aktien, Anleihen und ETFs. Handelszeiten Montag bis Freitag von 9.00 - 17.30 Uhr.

Die Tradegate Exchange ist eine auf elektronischem Handelssystem basierende deutsche Wertpapierbörse mit Sitz in Berlin und auf Privatanleger spezialisiert. Mehrheitseigner ist die Deutsche Börse AG. Handelszeiten sind montags bis freitags von 8.00 - 22.00 Uhr.

Die LS Exchange ist ein elektronischer Handelsplatz, der durch Lang & Schwarz betrieben wird unter der Handelsaufsicht der Börse Hamburg. Kunden von Comdirect, S-Broker und Trade Republic können ohne Maklercourtage und Börsenentgelt rund 8.000 nationale und internationale Wertpapiere (Aktien, ETFs und Anleihen) handeln. Handelszeiten sind Montag bis Freitag von 7.30 - 23.00 Uhr.

Die Euwax der Börse Stuttgart ist mit über 1,6 Millionen gelisteten Wertpapieren (Stand August 2017) die größte börsliche Plattform für verbriefte Derivate in Europa. Zu den derivativen Hebelprodukten zählen unter anderem Optionsscheine, Knock-out-Produkte, Faktor-Zertifikate und Anlagezertifikate wie Bonus-, Discount- oder Indexzertifikate sowie Aktienanleihen. Handelszeit von 8.00 - 22.00 Uhr.