Mein erster Broker war der S-Broker, ein deutscher Broker mit Sitz in Frankfurt und zugelassen und reguliert durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Der S-Broker bietet ein Wertpapierdepot mit nicht wirklich attraktiven Gebühren und baut einzig darauf, dass er für Sparkassenkunden die erste Wahl ist. Die kostenpflichtige Handelssoftware ist lediglich für Vieltrader interessant, denen auch Rabatt bei den Ordergebühren sowie eine Trader-Lounge mit speziellen Angeboten und exklusivem Service geboten werden. Keine Ahnung, warum nicht jedem Kunden ein best-möglicher Service geboten wird.
Über die Commerzbank als Market Maker wurde ein kostenloses CFD-Konto sowie eine web-basierte Handelsplattform zur Verfügung gestellt. Wie schon berichtet, war der 1-Klick-Handel trotz entsprechender Einstellung nicht möglich. Beim Öffnen und Schließen einer Position musste immer wieder die Aktion bestätigt werden. Die CFDs werden mit relativ hohen Spreads gehandelt und (damals) maximal möglicher Margin von 1:50. Webinare oder sonstige Unterstützung für das CFD-Trading wird nicht geboten.
Mein zweiter Broker war Admiral Markets, zugelassen und reguliert durch die estnische Finanzaufsichtsbehörde (EFSA) sowie die Financial Conduct Authority (FCA) in Großbritannien. Admiral Markets hat eine deutsche Niederlassung in Berlin, besitzt aber keine BaFin-Zulassung. Der Broker agiert selbst als Market Maker, bietet jedoch für die meist gehandelten Basiswerte günstige Spreads und (damals) eine Margin bis 1:500. Besonders positiv ist, dass für den Handel der meisten CFDs (Indizes, Forex, Rohstoffe) keine Kommission berechnet wird. Als Handelsplattform werden MetaTrader 4 und 5 unterstützt, eine beliebte Software mit der man schnell klarkommt und die eigentlich alles bietet, was man zum Traden braucht.
Darüber hinaus werden fast täglich Webinare mit Profi-Tradern angeboten und tägliche Analysen der wichtigsten Finanzinstrumente zur Verfügung gestellt. Leistungen und Support waren stets vorbildlich, also alles in allem ein absolut seriöser CFD Broker. Negativ war einzig die Tatsache, dass die Gelder auf eine Bank in Tallinn (Estland) eingezahlt werden müssen, obwohl mit der Barclay Bank in London als Kooperationspartner geworben wird. Gehandelt werden können Volumina bereits ab 0,01 Lot, um wahrscheinlich für Minitrader interessant zu sein, die hier mit kleinem Taschengeld traden. Mich störte es, mein Handelsvolumen immer in 0,01-Schritten verkleinern oder vergrößern zu müssen.
Mein dritter und möglicherweise letzter Broker ist WH Selfinvest, ein internationaler Broker mit Börsenmakler-, Kommissionärs- und Vermögensverwalterlizenz durch das Luxemburgische Ministerium für Finanzen. Das Unternehmen wird reguliert durch die "Commission de Surveillance du Secteur Financier" (CSSF), der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sowie weiteren länderspezifischen Aufsichtsbehörden.
WH Selfinvest ist ein DMA-Broker für den FX-, CFD- und Futures-Handel, der lediglich an den Spreads und Ordergebühren verdient. Alle Order werden zu 100% an einen Executing Partner weitergeleitet, dies gilt auch für CFDs. WHS hat eine deutsche Niederlassung in Frankfurt a. M. und bietet ständig interessante, kostenlose Webinare auch mit bekannten Profi-Tradern. WHS leistet einen hervorragenden Support mittels Telefon, Chat, Forum, Mail oder persönlicher Gespräche im Frankfurter Büro.
Für deutsche Kunden verwendet WHS die Postbank als Depotbank für seine Sammelkonten. Der Handel von CFDs und Forex wird über GAIN Capital UK Ltd. in London als Servicepartner realisiert. Aktien und ETFs werden über Interactive Brokers UK Ltd. in London und Futures über Macquarie Bank UK Ltd. in London als ausführende Broker und Depotbank gehandelt.
Als Handelsplattform wird vorzugweise der NanoTrader angeboten, der Handel von CFDs oder Futures mittels MT4 oder NinjaTrader ist jedoch auch möglich. Der NanoTrader erfordert schon eine gewisse Einarbeitungszeit, ist dafür aber auch mit einer unglaublichen Vielzahl von Funktionen ausgestattet, die das tägliche Traden erleichtern. Während andere Broker (z.B. Admiral Markets) Minutenkurse hereinholen und die Tick-by-Tick-Daten durch Zufallsgenerator erzeugen, empfiehlt WHS die Nutzung seiner echten Tick-by-Tick-Daten für das Traden.
Zwar nur ein kleines Detail aber dennoch angenehm, die Uhrzeit im Chart ist mit der tatsächlichen Zeit identisch. Die Rechnerei wann startet oder endet der Parketthandel etc. entfällt. Alles in allem denke ich, der Wechsel zu diesem Broker war ein großer Schritt nach vorne – mit all den sich nun eröffnenden Möglichkeiten insbesondere auch dem direkten Handel von Futures über die EUREX.
Ein kostenloses Demo des NanoTraders kannst du hier herunterladen WH Selfinvest