Zum erfolgreichen Traden gehört natürlich eine funktionierende Infrastruktur. So solltest du bei der Hardware nicht am falschen Ende sparen und auf eine zeitgemäße Ausstattung achten. Ein moderner PC mit leistungsstarkem Multicore-Prozessor, mind. 8 GB Arbeitsspeicher, SSD-Festplatte (über SATA Anschluss), leisem CPU-Lüfter und Netzteil, multimonitor-fähiger Grafikkarte und vorzugsweise Windows 10 Pro als Betriebssystem ist schon mal eine gute Ausgangsbasis. Standard-Grafikkarten besitzen heute in der Regel ohnehin schon die Möglichkeit zwei Monitore anzuschließen. Braucht man zusätzliche Monitore, muss eine entsprechende multimonitor-fähige Grafikkarte in den PC eingebaut werden.
Achte auch auf eine gewisse Redundanz, also ein Notfallsystem, wenn dein Rechner oder die Internetverbindung Probleme bereiten. Professionelle Trader halten dazu einen zweiten PC sowie einen alternativen Internetzugang bereit. Für den normalen Daytrader sollten die mobilen Lösungen ausreichen, die CFD & Forex Broker fast ausnahmslos für Smartphones oder Tablets anbieten. Mein Smartphone besitzt jedenfalls einen alternativen Internetzugang und ist mit Trading-App und Kontozugang für einen solchen Notfall ausgestattet. Darüber kann ich einen laufenden Trade beobachten und notfalls schließen. Verzweifelte Anrufe im Datencenter meines Brokers kann ich mir so ersparen. Dennoch nie verkehrt, wenn die Telefonnummer sowie das vom Broker erhaltene Telefon-Passwort bereit liegen.
Fast alle Online-Broker bieten ihren Kunden eine webbasierte Handelsplattform an, mit der man ganz einfach über einen Browser (Internetanschluss vorausgesetzt) sein Depot verwalten und die unterschiedlichen Finanzinstrumente handeln kann. Im Laufe meiner Trader Karriere habe ich einige davon getestet und konnte mich von Funktionsumfang und Benutzerfreundlichkeit überzeugen.
Dennoch werden gerade von Tradern Desktop-Anwendungen bevorzugt, die auf dem PC installiert werden müssen. Auch hier ist eine schnelle, stabile Internetverbindung für eine einwandfreie Funktion Voraussetzung. Eine bekannte Trading-Software ist der MetaTrader 4, seit 2005 die beliebteste Handelsplattform der Trader. Der MT4 wird von den meisten Online-Brokern kostenlos zur Verfügung gestellt, bietet eine professionelle Benutzeroberfläche und viele Indikatoren und ist bereits nach der Installation optimal vorkonfiguriert. Darüber hinaus bietet der MT4 z.B. Expert Advisors zum automatischen Traden sowie die Möglichkeit Handelsstrategien in Backtests zu prüfen. Hat man erst einmal den Handel im MetaTrader 4 kennengelernt, muss man sich beim Wechsel des Brokers nicht mehr umstellen.
Eine weitere bekannte Handelsplattform ist der ebenfalls kostenlose MetaTrader 5, den man quasi als Weiterentwicklung des MT4 betrachten kann. Inzwischen ist der MT5 die weltweit beliebteste Multi-Asset-Plattform von Händlern und Investoren, wenn es um den Handel von Forex, CFDs, Futures und börsengehandelten Finanzprodukten geht.
Eine hervorragende und von mir genutzte Charting & Trading Software ist der NanoTrader aus dem Hause Fipertec, der in einer kostenfreien Free- und einer kostenpflichtigen Full-Version (29 EUR/Mt.) zur Verfügung steht. Der NanoTrader wird exklusiv bei den beiden Brokern WH Selfinvest und Interactive Brokers eingesetzt, wobei für Einsteiger der Funktionsumfang der kostenfreien Version vollkommen ausreichend ist.
Wie man des Weiteren hört, wird von Profis gerne der NinjaTrader verwendet, der als kostenlose Version, Miet- und Kaufversion verfügbar ist. Da eine Reihe von Brokern die Technologie von Interactive Brokers nutzen (z.B. CapTrader, Lynx Broker, WH Selfinvest), ist dort über Schnittstellen das Traden mit dem NinjaTrader möglich.